Gewaltfreie Kommunikation (GFK) mit Kindern und Jugendlichen
Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ermöglicht es, für Kinder und Jugendliche ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich angenommen fühlen, soziale Kompetenzen erlernen und ihr volles Potenzial entfalten können.
Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen leben bzw. arbeiten können mit GFK lernen, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, die viele Erwachsene im Alltag oft zurückstellen.Diese Balance zu halten ist eine Kunst, die viel Übung braucht – GFK gibt dafür keine Kochrezepte, sondern ganz konkrete, leicht verständliche Werkzeuge und Orientierungshilfen, um Schritt für Schritt einen eigenen, authentischen Weg zu zufriedenstellenden Beziehungen zu finden.
Wie kann ich Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen lernen?
Wo finde ich Trainer:innen mit praktischer Erfahrung mit GFK mit Kindern und Jugendlichen?
Kurse für GFK für Kinder und Jugendliche oder für Erwachsene?
Welche Fähigkeiten erwerben Kinder und Jugendliche durch Gewaltfreie Kommunikation (GFK)?
Gewaltfreie Kommunikation (GFK) in der Prävention und Begleitung von Konflikten und Mobbingdynamiken
Gewaltfreie Kommunikation (GFK) in Schule und Pädagogik
Literatur & Materialien zu Gewaltfreier Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen
Vernetzung und Unterstützung - Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen
Wie kann ich Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen lernen?
Gewaltfreie Kommunikation lernt man nicht aus Büchern sondern durch praktische Übungen unter Anleitung von erfahrenen, zertifizierten GFK-Trainer:innen.
Um die GFK in täglichen Alltagssituationen umzusetzen, braucht es viel Übung. Denn es geht darum, eigene Gewohnheiten zu erkennen, zu reflektieren und diese dort, wo es gewünscht ist, auch zu verändern. Der (regelmäßige) Besuch von Übungsgruppen und Trainings hat sich bewährt, um im geschützten Rahmen Hilfestellung und Reflexionsmöglichkeit zu bekommen. Dabei wird anhand von eigenen Beispielen das Verständnis von GFK vertieft; die Umsetzung im Alltag gelingt zunehmend leichter.
Die Teilnahme an GFK-Trainings ist in jedem Fall sinnvoll, auch wenn der Kurs nicht speziell für das Leben und Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen ausgeschrieben ist, da die Prinzipien und die Haltung der GFK in jedem Kurs geübt werden und die KursleiterInnen auf individuelle Beispiele eingehen.
Wo finde ich Trainer:innen mit praktischer Erfahrung mit Gewaltfreier Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen?
Gabriele Grunt bietet als Pionierin zu GFK mit Kindern und Jugendlichen regelmäßige offene Lehrgänge und Workshops für Lehrende, Eltern, Schulleiter:innen, Kindergärtner:innen und Pädagoginnen an. sowie Projekte und Fortbildungen an Schulen. Am Zentrum für Lehrer:innenbildung der Universität Wien und an verschiedenen Pädagogischen Hochschulen ist sie in der Lehrer:innenaus- und fortbildung tätig.
Auch auf unserer Website steht ein vielfältiges Angebot zur Verfügung - von dreistündigen Infovorträgen bis hin zu Ausbildungsreihen, die über ein Jahr verteilt sind.
Eine Einführung (im Umfang von etwa 2 Tagen), in der alle Grundbegriffe kennengelernt und praktisch geübt werden, ist die Voraussetzung für fast alle Vertiefungsworkshops und Übungsgruppen.
GFK-Trainings finden in Schulen und Kindergärten, an Pädagogischen Hochschulen, Universitäten und in außerschulischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen statt. Hier können Sie nachsehen, ob es sich bei dem/der Vortragenden um eine:n zertifizierte:n GFK-Trainer:in mit umfassender praktischer Ausbildung handelt.
Zertifizierte GFK-Trainer:innen Österreich, Deutschland, Schweiz
Zertifizierte GFK-Trainer:innen weltweit
Auf www.echt.info finden Sie ausschließlich Veranstaltungen von erfahrenen zertifizierten GFK-Trainer:innen. Auch für maßgeschneiderte Trainings und Projekte an Schulen vermitteln wir nur zertifizierte GFK-Trainer:innen bzw. von uns ausgebildete Pädagoginnen mit jahrelanger praktischer Erfahrung mit Gewaltfreier Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen.
Kurse für Gewaltfreie Kommunikation (GFK) für Kinder und Jugendliche oder für Erwachsene
Am nachhaltigsten und effektivsten ist es, wenn Kinder und Jugendliche GFK von ihren Bezugspersonen in der Interaktion in Alltagssituationen lernen können. Ein soziales Lernen erfolgt so viel nachhaltiger und tiefgehender als durch ein "Trockentraining" mit Übungen und GFK-Lerneinheiten für Kinder. Die Erfahrung und Vergleichsstudien zeigen, dass der nachhaltigste Erfolg mit GFK dort erzielt wird, wo das Personal gut geschult ist und die GFK als Ansatz in der alltäglichen Arbeit präsent ist, aber gar nicht ausdrücklich erwähnt wird
Mit einem zunehmenden Verständnis der Prinzipien und Haltung der Gewaltfreien Kommunikation können die Erwachsenen mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam eine Kommunikations- und Konfliktkultur erarbeiten, so wie es für ihre Gemeinschaft authentisch passend ist.
Kurse mit Kindern (z.B. in Schulklassen) sind möglich und vor allem dann sinnvoll, wenn sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum stattfinden, so dass ein Kennenlernen und der Aufbau einer Vertrauensbeziehung zur Trainerin/zum Trainer möglich ist. In jedem Fall ist es wichtig, diese in Kombination mit einer Weiterbildung der erwachsenen Bezugspersonen zu planen (z.B. Ausbildung von Peer-MediatorInnen).
Welche Fähigkeiten erwerben Kinder und Jugendliche durch Gewaltfreie Kommunikation (GFK)?
Durch die Begleitung durch Erwachsene in herausfordernden Situationen und den von ihnen gestalteten Rahmen können folgende Fähigkeiten erworben und vertieft werden:
- Beziehungsqualität: gegenseitiger Respekt und Kooperation
- Umgang mit Diversität, verschiedenen Meinungen, Sichtweisen, Kulturen, etc.
- konstruktiver Umgang mit Ärger
- Deeskalation von Konflikten und Polarisierung
- Orientierung und Selbstbewusstsein in Beziehungen und gruppendynamischen Prozessen
- Demokratische Entscheidungsfindung, die die Interessen aller berücksichtigt
- Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung:
- Treffen klarer bedürfnisorientierter Entscheidungen
- Umgang mit eigenen Ängsten, Unsicherheit, Scham
- konstruktiver Umgang mit Ärger und Aggression
- Reflexion eigener Denk- und Handlungsmuster
- Finden von konstruktiven Strategien
Wie all diese Werte und Kompetenzen in den Familien, Kindergarten- und Schulalltag umgesetzt und vorgelebt werden können, wird in den GFK-Workshops erlernt, sodass ganz konkret machbare Schritte für den Alltag möglich werden.
GFK in der Prävention und Begleitung von Konflikten und Mobbingdynamiken
Jede Konfliktsituation ist unterschiedlich und individuell einzuschätzen, Gewaltfreie Kommunikation daher keine Rezepte dafür, wie jede Konfliktsituation abzuwickeln ist.
Stattdessen bietet GFK sehr einfache, konkrete und praktische Orientierungspunkte in Konflikten:
Wie viel Unterstützung brauchen diese Kinder und Jugendliche in diesem konkreten Konflikt?
Wie kann ich als Erwachsene:r zu einer Deeskalation beitragen?
Oder brauche ich selbst (professionelle) Unterstützung?
Mit dem Prozess der Gewaltfreien Kommunikation kann man niederschwellig und ergebnisoffen (Alltagsmediation) zu einem gegenseitigen Verständnis im Konflikt beitragen - , – um dann von diesem Verständnis ausgehend zu reagieren und Schritte zu setzen. Diese besondere Qualität gegenseitigen Verständnisses kann einfach erreicht werden und führt sehr oft zu hilfreichen und zufriedenstellenden Strategien und Lösungen für alle Beteiligten. Sie macht Optionen sichtbar, die ohne dieses Verstehen noch gar nicht zur Wahl standen.
Langfristig unterstützt dieser Ansatz gemeinschaftliche Vereinbarungen und eine Beziehungsqualität, die freudvoll, energiesparend und zufriedenstellend erlebt werden - sowohl für Kinder/Jugendliche als auch für Erwachsene.
GFK hat sich nicht nur für die Aus- und Weiterbildung von (Peer-)MediatorInnen und PädagogInnen bewährt. Es hat sich gezeigt, dass in Klassen durch die Beschäftigung mit GFK bei allen beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen die Fähigkeit, mit Konflikten, Verschiedenheit und Problemen umzugehen, deutlich zunimmt.
Gewaltfreie Kommunikation (GFK) in Schule und Pädagogik
Gewaltfreie Kommunikation kann in Schule, Kindergarten und anderen pädagogischen Kontexten sehr niederschwellig in jeder Alltagssituation eingesetzt werden. Dabei unterstützt die GFK, nicht nur Lerninhalte sondern auch das Lernen über Beziehungen und das Lernen selbst im Fokus zu behalten .Besonders bei Elterngesprächen und auch im alltäglichen Aushandeln von Vereinbarungen hat sich gezeigt, dass Pädagog:innen entspannter und selbstbewusster interagieren, wenn sie in GFK geschult sind.
Weit weniger nachhaltig und effektiv ist es, GFK als "Sprache" bzw. "Verhalten" mit den Kindern in Lerneinheiten oder mit Lernmaterialien einzuüben. Durch diese Vorgehensweise bleibt das soziale Lernen theoretisch und kann nur in einem weit geringere Ausmaß tatsächlich in Alltagssituationen, wo es darauf ankommt, eingesetzt werden.
"Wenn ich in einer Unterrichtsstunde über konstruktiven Umgang mit Ärger rede, verstehen das die Kinder - aber dann in einer emotionalen Situation, überlagern die intensiven Gefühle meist das, was im Unterricht zuvor eingeübt wurde. Wenn ein Kind aber mitten in ihrem Ärger erlebt, wie ein:e Pädagog:in es respektvoll und wertschätzend unterstützt, den Ärger anzunehmen und sich selbst zu verstehen, wird das ein Kind nicht mehr so schnell vergessen - und es kann davon ausgehend neue konstruktive Handlungsmöglichkeiten wählen. (Gabriele Grunt)
Schulen und Kindergärten, in denen GFK im Alltag gelebt wird, haben erfahrungsgemäß kaum Probleme mit Mobbing, eine höhere Arbeitszufriedenheit für SchülerInnen und Lehrende sowie einen hohen Lernerfolg (siehe Bericht des schwedischen Unterrichtsministeriums: Skarpnäck Free School Report, Seite 13).
Das liegt daran, dass Lehrende mit GFK bewusst eine friedliche Atmosphäre schaffen, die von Vertrauen und Mitbestimmung geprägt ist. SchülerInnen können aus eigener, innerer Motivation arbeiten und lernen gleichzeitig, auf die Bedürfnisse anderer zu achten. GFK hilft, lernhemmende pädagogische Gewohnheiten zu erkennen und durch produktivere Zugänge zu ersetzen, z.B. gegenseitiges Lernen und Mitbestimmung statt extrinsischer Lernotivation durch Druck oder dem unbewussten Fördern von Konkurrenz. Ziel ist, ein optimales Umfeld für die kognitive Entwicklung aller SchülerInnen zu schaffen, in dem sie ihr Potential entwickeln und ein friedliches, respektvolles Miteinander lernen können.
Besonders hilfreich erweist sich Gewaltfreie Kommunikation zur Konflikt- und Mobbingprävention und auch zum Umgang mit polarisierten Diskussionen in pädagogischen Settings (Kindergarten, Unterricht, Elternarbeit, etc.)
Literatur & Materialien zu Gewaltfreier Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen
Wir empfehlen folgende Literatur (in Arbeit)
Vernetzung und Unterstützung - Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen
Gabriele Grunt ist eine Mitbegründerin des internationalen Netzwerks NVC in Eduation. Der echt-info Newsletter informiert über die regelmäßig stattfindenden Mutual Education Labs sowie weitere Veranstaltungen zur Fortbildung und Vernetzung zum Thema Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen
Zertifizierte GFK-Trainer:innen Österreich, Deutschland, Schweiz
Zertifizierte GFK-Trainer:innen weltweit
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